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Ja, Hashimoto kann die Einnistung des Embryos beeinflussen – insbesondere bei unbehandelten oder zu hoch eingestellten TSH-Werten. Auch Schilddrüsenantikörper wie TPO-Antikörper stehen im Verdacht, die Einnistung negativ zu beeinflussen. Eine frühzeitige Therapie mit Schilddrüsenhormonen kann das Risiko deutlich senken.

Hashimoto-Thyreoiditis kann familiär gehäuft auftreten – genetische Faktoren spielen eine Rolle. Das bedeutet jedoch nicht, dass jede Angehörige zwangsläufig erkrankt; die Veranlagung erhöht lediglich das Risiko.

Die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit ist mit Hashimoto grundsätzlich gut, sofern die Schilddrüsenfunktion richtig eingestellt ist. Mit einer individuell angepassten Behandlung und regelmäßigen Kontrollen stehen die Chancen auf eine Schwangerschaft nahezu genauso gut wie ohne Hashimoto.

Ein Schub kann sich durch starke Erschöpfung, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, Konzentrationsprobleme oder vermehrten Haarausfall bemerkbar machen. Auch das Immunsystem ist in dieser Phase besonders aktiv, was sich auf den Hormonhaushalt und die Fruchtbarkeit auswirken kann.

Die Dauer bis zur Schwangerschaft hängt stark davon ab, wie früh Hashimoto erkannt und behandelt wird. Viele Frauen mit gut eingestellten Werten werden innerhalb weniger Monate schwanger – entscheidend ist eine individuelle, fachärztlich begleitete Therapie.

Unbehandelt oder bei zu hohen TSH-Werten kann Hashimoto das Risiko für Fehlgeburten erhöhen. Durch eine gezielte Hormoneinstellung und regelmäßige Kontrollen lässt sich dieses Risiko jedoch deutlich reduzieren.

Während der Schwangerschaft ist eine engmaschige Kontrolle der Schilddrüsenwerte – etwa alle 4 bis 6 Wochen – besonders wichtig. In vielen Fällen muss die Hormondosis angepasst werden, um die gesunde Entwicklung des Kindes sicherzustellen.

Sobald ein Kinderwunsch besteht und Hashimoto diagnostiziert wurde, empfiehlt sich eine frühzeitige Abklärung in einer spezialisierten Klinik. So können Schilddrüsenfunktion, Antikörperstatus und weitere relevante Parameter optimiert werden, bevor eine Schwangerschaft eintritt.